AUGENINNENDRUCKMESSUNG (TONOMETRIE)
Die Messung des Augeninnendrucks ist eine bewährte Vorsorgeuntersuchung zur Früherkennung des Grünen Stars (Glaukom) sowie eine geeignete Methode, dessen Verlauf zu kontrollieren. In der augenärztlichen Praxis werden unterschiedliche Messverfahren angewandt.
- Applanationstonometrie
Die Applanationstonometrie (von lat. planus, „platt, flach“) ist eine sehr gängige und genaue Methode, bei der auf dem augenärztlichen Untersuchungsgerät ein Messkörper angebracht wird, der auf die zuvor leicht anästhesierte Hornhaut aufgesetzt wird. Die Kraft, die nötig ist, um die Hornhaut minimal einzudrücken, gibt dem Augenarzt Aufschluss über den intraokulären Druck. Im Idealfall kann der gemessene Augendruck anhand der individuellen Hornhautdicke unmittelbar abgeglichen und eventuell präzisiert werden.
- Luftstoß-non-contact-Tonometrie (Pneumotonometrie)
Diese Methode erfordert keinen direkten Hornhautkontakt, vielmehr wird die Hornhaut durch einen kurzen Luftstoß abgeplattet und so der Augeninnendruck gemessen. Dieses berührungsfreie und rasch durchzuführende Verfahren ist schmerzfrei. Insbesondere bei hohen Drücken ist die Genauigkeit im Vergleich zur Applanationstonometrie allerdings etwas geringer.